Aus dem Newsletter „Grüne Woche“: Projekt für „Kinder beruflich Reisender“ & Programm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen

Bundesweit einmaliges Projekt für „Kinder beruflich Reisender“
Das im September 2020 gestartete hessische Modellprojekt „Kinder beruflich Reisender“ ist mit ihrem Kita-Mobil bundesweit einmalig und konzeptionell maßgebend für die frühkindliche Bildung und Betreuung der 3 bis 6-Jährigen von berufsbedingt reisenden Eltern, wie u.a. Zirkusangehörigen, Schausteller*innen oder auch Saisonarbeiter*innen. Oftmals ist es für beruflich Reisende nicht möglich ihre Kinder entsprechend in einer Betreuungseinrichtung unterzubringen. Jedoch ist gerade in dieser Altersgruppe der Besuch einer Kita und eine individuelle (pädagogische) Förderung, um späteren Defiziten (bei Schulbeginn) vorzubeugen, wichtig. Deswegen freut es mich umso mehr, dass wir mit dem Lernmobil eine Möglichkeit geschaffen haben, dass nunmehr auch die kleinsten unserer hessischen Bürger*innen eine dauerhafte Anlaufstelle erhalten, in der sie sich weiterentwickeln können. Unser hessischer Bildungs- und Erziehungsplan dient als Grundlage für die vorschulischen Angebote im Lernmobil. Aber auch Teddybären dürfen natürlich nicht fehlen, damit die jungen Besucher*innen sich wohlfühlen. Falls Ihr mehr zu dem Thema „Schule für Kinder beruflich Reisender“ sowie dem hiesigen Schwesterprojekt „Kita für Kinder beruflich Reisender“ erfahren wollt, dann schaut doch mal auf die Seite schule-fuer-kinder-beruflich-reisender.de.

Neuauflage des hessischen Perspektivprogramms zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen (HePAS)
Um die Beschäftigungssituation von schwerbehinderten Menschen nachhaltig in Hessen zu verbessern wurde im Jahre 2014 das „HePAS-Programm“ eingeführt. Das Konzept hat sich so gut bewährt, dass die ursprüngliche Fassung überarbeitet wurde und seit Anfang 2020 in Kooperation mit dem Landeswohlfahrtsverband fortgeführt wird. Das Programm dient im Wesentlichen dazu, dass nicht nur die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen gestärkt wird, sondern auch Möglichkeiten für Schulabgänger*innen eröffnet werden, die sonderpädagogischen Förderbedarf haben, um auf dem Arbeitsmarkt unproblematischer Fuß zu fassen. Insbesondere schwerbehinderte Menschen, aber auch Menschen mit Behinderungen, die über 45 Jahre alt sind, als auch Schulabgänger mit Unterstützungsbedarf, sind am Arbeitsmarkt oft benachteiligt und / oder von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen.
Um entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen, schafft HePAS nicht nur Anreize für Unternehmen in Form von Zuschüssen und Prämien für Praktikas und Ausbildungen, sowie Probebeschäftigungen und Festeinstellungen, sondern leistet neben der finanziellen Unterstützung unter anderem auch Hilfestellung für den Aufbau von Integrationsabteilungen sowie die Förderung von Inklusionsvereinbarungen.
Die Antragsfrist für weitere neue Projektideen läuft noch bis Ende Dezember 2023. Erfreulich ist ebenfalls, dass für künftige Konzepte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Beschäftigung schwerbehinderter Menschen leisten, noch ein Teil der Programmgelder zur Verfügung steht. Jeder Vorschlag ist willkommen! Umfassendere Informationen zum Perspektivprogramm findet Ihr auf der Website des Integrationsamtes des Landeswohlfahrtverbandes Hessen.

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