Forschungsbasierte Lösungsansätze für die großen Herausforderungen unserer Zeit entstehen nur, wenn Wissenschaft die Freiheit hat, auch unkonventionelle, mutige Forschungsansätze zu verfolgen. Mit unserer neuen Förderlinie LOEWE-Exploration setzen wir genau hier an und fördern insgesamt 12 hoch innovative Forschungsprojekte mit drei Millionen Euro. Ein interessantes Projekt als Beispiel: „Glücklich im Verkehr“- Agentenbasierte Simulationsmodelle für Mobilitätsmuster im Rhein-Main-Gebiet zur Evaluation von Wohlfahrtseffekten verkehrlicher Maßnahmen („ASIMOW“). Das Projekt will eine Simulationsumgebung für Mobilitätsverhalten erproben – es widmet sich, salopp gesprochen, der Frage, wie kann man Mobilität und Verkehr so regeln, dass möglichst viele Menschen damit glücklich sind. Im Vergleich zu konventionellen Rechenmodellen soll dabei die Heterogenität der Menschen möglichst gut abgebildet werden, um bessere Prognosen zum Nutzen und den – auch zeitlichen – Kosten für verschiedene Personengruppen abgeben zu können. Somit wäre es möglich, gruppenspezifisch abzuschätzen, wie sich neue Radwege, eine CityMaut oder auch Trends gruppenspezifisch auswirken. Die Projektbeteiligten können 8 umfangreiche Daten nutzen und beschäftigen sich regelmäßig mit verkehrspolitischen Maßnahmen. Das geplante Projekt ist in zweifacher Weise unkonventionell: Solche Modelle wurden aufgrund des hohen Rechenaufwands und des hohen Komplexitätsgrades in Deutschland noch nie für ganze Regionen genutzt, und sie wurden noch nie gezielt für wohlfahrtsökonomische Fragestellungen eingesetzt.