Die Hessische Landesregierung hat im Schloss Biebrich in Wiesbaden den Hessischen Integrationspreis 2019 verliehen. Insgesamt sind in diesem Jahr 51 Bewerbungen mit außerordentlich spannenden Projekten eingegangen. Sie alle beweisen, dass Bürger*innen aller Glaubensrichtungen und Weltanschauungen in Hessen einander kennenlernen, voneinander lernen und miteinander in den Dialog treten wollen. Insbesondere die ausgewählten Projekte zeigen, in welch außergewöhnlichem Maße sich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund für den interreligiösen Dialog engagieren – in der heutigen Zeit und der aktuellen gesellschaftlichen Situation ganz besonders bemerkenswert. Die Landesregierung hat den Hessischen Integrationspreis geschaffen, um die Herausforderungen und Erfolge von Integration in Hessen sichtbar zu machen und zu stärken.
Der erste Platz ging in diesem Jahr an das Projekt „Meschugge – Der Hass, der uns spaltet, geht uns alle etwas an“, ins Leben gerufen vom Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Offenbach e.V. Das Projekt ist ein Theaterprojekt, bei dem die Mitarbeiter*innen des Gewaltpräventions- und Gleichberechtigungsprojekts seit vier Jahren Jugendarbeit leisten. Es thematisiert die Zunahme antisemitischer Meinungen und Haltungen bei Jugendlichen an Schulen und regt an, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und darüber zu reflektieren, wie man Gewalt verhindern und dagegen präventiv vorgehen kann. Das interaktive Theaterstück der Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren aus Offenbach soll neben Theaterbühnen vor allem an Schulen und Jugendzentren aufgeführt werden. Ziel ist, über Antisemitismus aufzuklären und Jugendliche darin zu bestärken, Hass entschieden entgegenzutreten. Wichtige Voraussetzung für Integration ist für mich die Fähigkeit, aufeinander zuzugehen, jeden Menschen mit seinem Hintergrund zu akzeptieren und gleichzeitig Hass und Ausgrenzung entschieden entgegenzutreten. Dies gelingt dem ersten Preisträger auf hervorragende Weise!
Weitere fünf Projekte wurden gemeinsam mit dem zweiten Platz ausgezeichnet, darunter das „Forum der Religionsgemeinschaften Dreieich“ des dortigen Integrationsbüros, der „Rat der Religionen im Kreis Gießen“ der evangelischen Kirche vor Ort, der „Rat der Religionen“ der Stadt Frankfurt sowie die „Runden Tische der Religionen“ in Fulda und Kassel. Mit einem dritten Platz wird das Projekt „Gemeinsam – יחד – معا “ der Jüdischen Gemeinde Marburg e.V. und der Islamischen Gemeinde Marburg e.V. ausgezeichnet. Ein weiterer dritter Platz geht an das Projekt „Ich bin eine Muslima – Haben Sie Fragen?“ des Frankfurter Vereins Lajana Imaillah. Ich bedanke ich mich von ganzem Herzen bei allen, die mit ihrem Engagement einen Beitrag für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.
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