Nach der erfolgreichen Neukonstitution unserer hessischen Integrationskonferenz im Jahre 2019 tagte diese nunmehr zum 4. Mal mit zahlreichen Teilnehmer*innen aus verschiedenen Organisationen, Gremien und Vereinen. Die Konferenz tagte pandemiebedingt digital und widmete sich dieses Mal vor allem den Folgen des furchtbaren rassistischen Terroranschlags von Hanau.
Die Teilnehmer*innen wurden von dem Opferbeauftragten der Stadt Hanau, Herrn Andreas Jäger, der zugleich auch Leiter des „Zentrum für Demokratie und Vielfalt“ ist, umfangreich über die Entwicklungen bzw. derzeitige Situation nach dem rassistisch motivierten Anschlag vom 19. Februar 2020 aufgeklärt. Zentrale Punkte waren beispielsweise, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einer gesellschaftlichen Spaltung (in Hanau und darüber hinaus) entgegenzuwirken und die Demokratiearbeit weiter auszubauen. Die Stadt Hanau steht mit ihrem Vorhaben nicht alleine da und erhält natürlich auch (weiterhin) Unterstützung von unserem Ministerium für Soziales und Integration (HMSI), um ihre Ziele voranzutreiben. Das HMSI hat beispielsweise zwei zusätzliche Sozialarbeiter*innenstellen in den Hanauer Jugendzentren finanziert, um u.a. die Traumataberatung auszubauen. Darüber hinaus organisiert das HMSI Diskussionsveranstaltungen, wie zuletzt – zusammen mit der Bildungsstätte Anne Frank – die Veranstaltung „Unsere Stimme zählt! Rassismuskritische Perspektiven junger Menschen nach Hanau“, auf die ich in der Ausgabe 32/2021 der Grünen Woche aufmerksam gemacht hatte. Darüber hinaus werden diverse Workshops von Jugendmigrantenorganisationen angeboten und unterstützt, die sich dem Problem „Rassismus“ widmen und diejenigen abholen (sollen), die direkt oder indirekt von Rassismus betroffen sind. Die Erkenntnisse der Themenforen fließen darüber hinaus in die Fortschreibung unseres hessischen Integrationsplans ein.