Heute beginnt für viele Muslime*innen der Fastenmonat Ramadan. Doch es ist keine einfache Zeit für Gläubige aller Religionen. Denn es ist eine Zeit der Entbehrungen – und das schon ganz ohne Fastenmonat. Dennoch können die Fastentage auch Mut machen. Wir können uns darauf besinnen, dass wir trotz vieler Einschränkungen – solange es bei den meisten nicht um die Existenz geht – auch etwas bewusster leben und trotzdem glücklich sein können.
Die Fastenstunden, in denen sich viele gläubige Muslime*innen ab heute Nacht für einen Monat jeden Tag Essen und Trinken entsagen, können außerdem dafür sorgen, dass man an Notleidende und Hungernde denkt und sich bewusst macht, wie gut es vielen von uns im Vergleich dazu geht. Dies stärkt gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl und sorgt für mehr Solidarität mit den Schwächsten in unserer Gesellschaft.
Das Bedürfnis nach religiöser Gemeinschaft, die auch und gerade zum Ramadan dazugehört, kann in diesem Jahr jedoch leider nicht vollumfänglich befriedigt werden. Sehr wohl können wir aber – in welcher Variante auch immer – die Nähe zu Gott oder einer spirituellen Kraft erfahren. Und auch zu unseren Mitmenschen können wir durch die Digitalisierung auch in Quarantäne-Zeiten zumindest näher sein als wir es noch vor wenigen Jahren hätten sein können.
Die Kreativität und gegenseitige Unterstützung, mit der Menschen es ermöglichen, dass wichtige Grundrechte in diesen Zeiten zumindest digital gelebt werden können (wie z.B. durch Online-Gottesdienste), kann uns Trost spenden und macht auch mich zuversichtlich.
Ich wünsche allen gläubigen Muslimen*innen einen gesegneten Start in den Fastenmonat Ramadan und auch sonst Euch allen eine friedvolle Zeit und in diesen Zeiten natürlich weiterhin vor allem Gesundheit!
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