Aus dem Newsletter „Grüne Woche“: Neues Integrationsvertrags-Projekt: „Globale Konflikte und hessische Allianzen“

Ein wichtiges Instrument unserer hessischen Integrationspolitik zur Verbesserung des Zusammenlebens in Hessen ist der Abschluss von Integrationsverträgen mit zivilgesellschaftlichen Partner*innen (wie z.B. mit Stiftungen, Vereinen u.a.) zu aktuellen integrationspolitischen Themen. Ziel dieser Integrationsverträge ist es, eine Stärkung des Zugehörig- und Zusammengehörigkeitsgefühls aller Hess*innen zu erreichen. Im Jahr 2018 wurden die ersten beiden Kooperationen mit der Bildungsstätte Anne Frank (BAF) und dem Hessischen Jugendring (HJR) geschlossen.
Unsere Hessische Landesregierung hatte bereits im Mai 2018 mit der Bildungsstätte Anne Frank einen Integrationsvertrag zum Thema „Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Migrationsgesellschaft“ abgeschlossen. Das dazugehörige Projekt endete diesen Mai.
Umso mehr freut es mich, dass wir nunmehr ein fortfolgendes Projekt mit dem Titel „Globale Konflikte und hessische Allianzen“ vorstellen können, das bereits Anfang des Monats seine Arbeit aufgenommen hat. Das Projekt baut auf den Erkenntnissen und Erfahrungen des vorherigen Projekts auf und die Förderung erfolgt aus den Mitteln des landeseigenen WIR-Programms, zu dem ich Euch schon des Öfteren berichtet habe.
Zu dem neuen Projekt erklärte Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, am Dienstag: „Die Lebenswelten von Juden und Muslimen entwickeln sich auseinander und damit auch die Wahrnehmung darüber, was im Nahen Osten passiert. Das liegt auch an den Dynamiken der Sozialen Netzwerke: Die einen bekommen nur noch Fotos von ermordeten palästinensischen Kindern zu sehen, andere vorwiegend Videos von zerstörten Häusern in Tel Aviv. Um diesen verengten Blick zu erweitern, brauchen wir dringend mehr Begegnungen zwischen Juden und Muslimen vor Ort, um einen Einfluss auf das tägliche Miteinander auch bei uns in Hessen zu nehmen.“ Unser Minister Kai Klose ergänzte hierzu: „Von diesem Projekt geht das Signal aus, dass eine Weiterentwicklung zu einer für Rassismus und Diskriminierung sensiblen Gesellschaft nicht durch Konfrontation, sondern vor allem im Gespräch mit allen Gruppen möglich ist. Hierfür eine entsprechende Streitkultur zu entwickeln, ist ein wichtiges Anliegen, dem sich beide Integrationsvertragspartner annehmen“. Dem kann ich mich voll und ganz anschließen und wünsche dem neuen Projekt und der Arbeit der Bildungsstätte (weiterhin) viel Erfolg!

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