Durch die Zurverfügungstellung entsprechender Mittel haben wir GRÜNE in der Hessischen Landesregierung in der aktuellen Legislaturperiode die regionalen Antidiskriminierungsnetzwerke bereits erfolgreich dabei unterstützt, ihre Arbeit aufrechtzuerhalten und sogar auszubauen und sie damit gestärkt. Die Finanzierung der Netzwerkarbeit wurde in den vergangenen Jahren verbessert. Während 2018 noch insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung standen, stieg diese Summe 2019 auf 300.000 Euro und 2020 auf insgesamt 400.000 Euro. Im Koalitionsvertrag sind für die laufende Legislaturperiode die Weiterführung und der Ausbau der regionalen Antidiskriminierungsnetzwerke vereinbart. Auch im AdiNet Rhein-Main wird Antidiskriminierung dabei als Querschnittsaufgabe verstanden. In Frankfurt und Umgebung sorgt das Netzwerk für eine Verbesserung der Zusammenarbeit und des gegenseitigen Austauschs verschiedenster Stellen, die hier in der Region gute Arbeit im Bereich der Antidiskriminierung leisten. Das AdiNet Rhein-Main wird seit Jahren von der „Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte Hessen – Landesausländerbeirat (agah)“ getragen. Gerade auch in Krisenzeiten ist es wichtig, die gesellschaftliche Vielfalt mitzudenken und die Bedarfe aller Menschen zu hören und sichtbar zu machen. Unsere regionalen Antidiskriminierungsnetzwerke leisten hier wertvolle Arbeit. Sie vernetzen, sensibilisieren und leisten Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema gesellschaftliche Vielfalt und Antidiskriminierung in ihren jeweiligen Regionen. Für das Jahr 2020 soll auch die Projektarbeit im Rhein-Main-Gebiet fortgesetzt werden – zu diesem Zweck wird das Projekt jetzt neu ausgeschrieben. Die agah hatte beschlossen, das Projekt in 2020 nicht weiterzuführen. Sie hat jedoch wichtige Impulse gesetzt und bleibt für uns eine wichtige Akteurin in der hessenweiten Antidiskriminierungsarbeit. Die Anträge können ab sofort eingereicht werden. Es stehen bis zu 100.000 Euro für das Jahr 2020 zur Verfügung – 100.000 Euro für gesellschaftliche Vielfalt und gegen Diskriminierung. Antragsberechtigt sind kommunale Träger, Vereine sowie freie und andere rechtsfähige Träger, die noch keines der regionalen Antidiskriminierungsnetzwerke tragen. Die Antragsfrist endet grundsätzlich zum 15.05.2020. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration wählt aus den eingehenden Projektvorschlägen einen förderwürdigen Antrag aus, der in 2020 realisiert werden kann. Bei erfolgreicher Projektarbeit ist eine Fortführung des Projekts für 2021 vorgesehen. Weitere Informationen und Förderbedingungen sind der Ausschreibung zur Einrichtung des regionalen Antidiskriminierungsnetzwerkes Rhein-Main zu entnehmen. Die vollständige Ausschreibung ist verfügbar unter: https://soziales.hessen.de/integration/antidiskriminierungsstelle/netzwerkfoerderungen Neben den regionalen Antidiskriminierungsnetzwerken hat das Hessische Ministerium für Soziales und Integration indes das Netzwerk ADiBe damit beauftragt, hessenweite Antidiskriminierungsberatung zu leisten. ADiBe berät seit Juli 2016 Menschen in ganz Hessen, die Diskriminierungserfahrungen machen. Das Netzwerk wird getragen von der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt und von Rechte behinderter Menschen e.V. in Marburg. Insgesamt gehören dem Netzwerk 19 Organisationen an.