Alternative Treibstoffe im Flugverkehr: Hessen ist auf dem Weg zum Power-to-Liquid Hotspot!

Flugzeug am Tanken

Frankfurt am Main ist auf dem Weg zum neuen Tech-Standort im Bereich Power-to-Liquid (PtL). Mit dem PtL-Verfahren soll es ermöglicht werden, Verbrennungsmotoren klimafreundlicher mit synthetisch hergestellten Kraftstoffen anzutreiben. Gerade für den CO2-intensiven Flugverkehr könnte dies eine geeignete Lösung darstellen.

Die Grundidee der Errichtung einer Pilotanlage zur Herstellung von synthetischem Kerosin wurde bereits im Koalitionsvertrag Ende 2018 festgehalten. Um den Luftverkehr nachhaltiger zu gestalten und weiterzuentwickeln, gründete die Landesregierung sodann Anfang 2020 das CENA (Centre of Competence for Climate, Environment and Noise Protection in Aviation – „Kompetenzzentrum Klima- und Lärmschutz im Luftverkehr“), dessen Sitz im House of Logistics & Mobility (HOLM) – in unmittelbarer Nähe zum Frankfurter Flughafen (Gateway Gardens) – ist.

Die Unternehmen INERATEC und CAPHENIA errichten nunmehr moderne PtL-Pilotanlagen am Standort Infraserv Höchst (Industriepark Höchst / Frankfurt am Main). INERATEC würde damit die größte PTL –Anlage weltweit im Industriepark Höchst errichten.

Geplant ist eine Produktion von bis zu 4,6 Millionen Liter klimafreundliche Kraftstoffe pro Jahr durch INERATEC ab 2022. CAPHENIA hingegen arbeitet an der Herstellung von erneuerbaren Grundchemikalien und Kraftstoffen durch die Entwickelung eines neuartigen Power-and-Biogas-to-Liquid-Verfahrens (PBtL).

Neben der Ansiedlung von zukunftsweisenden Unternehmen in Frankfurt am Main und der damit verbundenen Schaffung neuer Arbeitsplätze bedeutet das vor allem, dass im Verkehrsbereich nun endlich der CO2-Ausstoß effektiv angegangen werden kann. Während sich in der Vergangenheit nur die Elektroautos im Mobilitätsbereich bewiesen haben, bietet die PtL-Methode neue Chancen im Bereich der Luftfahrt. Ich freue mich, dass wir als Land Expertise in PtL sowie PBtL aufbauen und gleichzeitig in meiner Heimatstadt die innovativen Anlagen errichtet werden. Dennoch ist es weiterhin nötig, dass wir Kurzstreckenflüge durch einen intakten, klimaneutralen Bahnverkehr soweit wie möglich ersetzen.

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Ein Kommentar

  1. Interessant! Was genau enthalten diese sog. „erneuerbaren Grundchemikalien“ und Kraftstoffe? Wie wird sicher gestellt, dass nicht an anderer Stelle klimaunfreundlicher Rohstoffabbau erfolgen wird?
    Danke für eine Antwort